Vitamin-D-Mangel vs. Hautkrebs - ein wahres Dilemma

Sommer, Sonne, Sonnenschein – Der Sommer naht und die Sonne verleitet uns wieder dazu mehr Zeit im Freien zu verbringen.

Die Tatsache, dass Sonneneinstrahlung sowohl das Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigert als auch wichtig und entscheidend für die kutane Vitamin-D-Synthese ist, ist ein wahres Dilemma.

Sonneneinstrahlung als solche, genauer gesagt die solare UV-Strahlung, stellt den gravierendsten Risikofaktor für das Entstehen von Hautkrebs dar. Maßnahmen, um sich vor den Hautkrebs begünstigenden solaren UV-Strahlen und Sonnenbrand zu schützen, sind beispielsweise das Bedecken der Haut mit Kleidung oder das Anwenden von Sonnencremes mit entsprechendem Lichtschutzfaktor, was jedoch wiederum die kutane Vitamin-D-Synthese einschränkt bzw. behindert – und genau hierin besteht das Dilemma.

Ergebnisse diverser Vitamin-D-Forschungen der letzten Jahre bestätigen, dass ein Vitamin-D-Mangel bei Menschen ein weltweites Problem darstellt. Hinzu kommt, dass es sich hierbei nicht nur um ein temporäres Problem mit der Aussicht auf Besserung handelt. Ganz im Gegenteil: Es droht, dass sich der Vitamin-D-Mangel bei Menschen verschlimmert. Die Folgen eines Vitamin-D-Mangels können verheerend sein. Hierbei spielen wesentliche gesundheitliche Risiken, die beispielsweise den menschlichen Bewegungsapparat, das Immunsystem und das kardiovaskuläre System betreffen, eine wesentliche Rolle.

Der Vitamin-D-Bedarf wird über sowohl regelmäßigem Aufenthalt im Freien, einhergehend mit dem Aussetzen der Haut von Sonneneinstrahlung, als auch über den Verzehr Vitamin D haltiger Lebensmittel wie z.B. Lachs, Hering, Ei oder Käse gedeckt.
Jetzt könnte man meinen „Super, dann vermeide ich Aufenthalte in der Sonne und nehme stattdessen einfach ausreichend Vitamin D reiche Nahrung zu mir!“ – Falsch gedacht!
Zwar kann Vitamin D wie bereits erwähnt ebenso über die Nahrung aufgenommen werden, jedoch mit gerade einmal 10% zu einem nur sehr geringen Anteil. Auch gibt es nur wenige Nahrungsmittel, die eine ausreichende Menge an Vitamin D enthalten. Zu den wenigen Lebensmitteln zählen z.B. Hering oder Lebertran.
Das vom Menschen selbst produzierte Vitamin D erfolgt also primär unter dem Einfluss von solarem Licht. Durch die direkte Sonneneinstrahlung wird Vitamin D in der Haut synthetisiert. Nahezu 90 % der Menge an Vitamin D, die der Mensch benötigt, wird durch die UV-induzierte kutane Vitamin-D-Synthese gebildet. Eine Voraussetzung für eine ausreichende Vitamin-D-Synthese ist, dass die Haut genügend UV-B-Strahlung erreicht.

Maßgeblich für einen soliden Vitamin D Status ist also die kutane Vitamin-D-Synthese durch die Sonneneinstrahlung.

Schön und gut zu wissen, dass sich der Mensch regelmäßig in der Sonne aufhalten sollte, um ausreichend Vitamin D zu produzieren – aber wofür überhaupt? Was zeichnet Vitamin D aus?

Vitamin D fördert u.a. die Kalziumaufnahme und ist maßgeblich am Knochenstoffwechsel beteiligt.
Vereinfacht gesagt: Vitamin D sorgt dafür, dass unsere Knochen stark werden und bleiben.
Auch wirkt sich das Sonnenlicht positiv auf die psychische Gesundheit aus, die neben den Vorteilen für die physische Gesundheit keinesfalls außer Acht gelassen werden sollte. Durch die Sonneneinstrahlung werden v.a. Endorphine und Serotonin – zwei wichtige Botenstoffe in unserem Gehirn – freigesetzt, wodurch ein stimmungsaufhellender Effekt erzielt wird.

Vitamin D gilt also sowohl als Garant für starke Knochen als auch als „Moodbooster“.

Nun zurück zu dem Dilemma, was wiederum eine entscheidende und berechtigte Frage aufwirft:
Wie soll ich mich denn nun vor Sonnenbrand schützen, indem ich z.B. Sonnencremes nutze, wenn dadurch gleichzeitig die Vitamin-D-Synthese behindert wird?

Das Robert Koch Institut empfiehlt, zwischen den Monaten März und Oktober, in denen die Sonneneinstrahlung in Deutschland am stärksten ist, zwei bis drei Mal pro Woche das Gesicht, die Hände und die Arme unbedeckt und ohne Sonnenschutz der Sonne auszusetzen, um die kutane Vitamin Synthese anzuregen und einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken. Da Sonnenbrände und bereits leichte, durch die Sonne verursachte, Hautrötungen grundsätzlich vermieden werden sollten, sollte bei längeren Aufenthalten in der Sonne Sonnenschutz in Form von z.B. Sonnencremes verwendet oder die Haut bedeckt werden.

Den Ergebnissen diverser wissenschaftlicher Studien zufolge überwiegen die positiven Effekte der Sonnenlichtbestrahlung gegenüber den negativen Auswirkungen auf die Gesundheit.
Sich der Sonneneinstrahlung völlig zu entziehen wäre insofern fatal, als dass so die kutane Vitamin-D-Synthese umgangen wird und somit zu wenig/ kein Vitamin D gebildet werden kann. Um einem Vitamin-D-Mangel entgegenzuwirken ist es also wichtig, die Haut regelmäßig solarer UV-Strahlung auszusetzen. Hierbei genügt es sich nur kurze Zeit, ca. sechs bis zehn Minuten ohne Sonnenschutz in der Sonne aufzuhalten, um ausreichend Vitamin D zu bilden. Verbringt man eine längere Zeit (> 10 Minuten) in der Sonne, wird dazu geraten, sich beispielsweise durch die Anwendung von Sonnencreme, zu schützen. Um das Hautkrebsrisiko zu minimieren bzw. Hautkrebs zu vermeiden sollte jedoch darauf verzichtet werden, die Haut permanent einer intensiven UV-Strahlung, welche besonders zur Mittagszeit zwischen 11 Uhr und 15 Uhr vorzufinden ist, auszusetzen.
Ausdrücklich vermieden werden sollte Sonnenbrand.
Allgemein wird dazu geraten, den Vitamin-D-Spiegel regelmäßig zu kontrollieren und bei einem ärztlich diagnostizierten Mangel an Vitamin D Behandlungsmaßnahmen in Form einer kontrollierten Therapie mittels hoch dosierter Vitamin-D-Supplementierung einzuleiten.
Auch kann man einem Vitamin-D-Mangel – unabhängig einer ärztlichen Diagnose – durch Nahrungsergänzungsmittel entgegenwirken.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Jugendlichen und Erwachsenen bei fehlender endogener Vitamin-D-Synthese 20 µg (≙ 800 IU pro Tag) pro Tag zu supplementieren. Auch bei uns im Club kannst du hochdosierte Vitamin-D-Präparate in Form von Tabletten erwerben.
Eine unserer zusätzlichen Leistungen im Club ist die Lichtbank. Genutzt werden kann diese über ein 3 Stufen Modell. Bei den Stufen 2 und 3 wird die endogene Vitamin-D-Synthese angeregt. Zusätzlich wirkt sie ebenso stimmungsaufhellend und entspannend.

Die Hauptquelle für Vitamin-D ist und bleibt die Sonne. Entscheidend ist ein dosierter und gesundheitsbewusster Umgang mit der Sonne, um ausreichend Vitamin D zu bilden und somit von den positiven Auswirkungen auf die Gesundheit zu profitieren!

In diesem Sinne: Genieß‘ das schöne Wetter und die Sonne und tue dir und deiner Gesundheit etwas Gutes, indem du dich bewusst der Sonneneinstrahlung aussetzt!



Mit sportlichen Grüßen,

Svenja Radermacher

 

 

 

Quellen:
- Reichrath, J., Saternus, R., Reichrath S., Vogt, T. (2018). Die Haut als Hormonfabrik: eine kurze Übersicht über die Vitamin-D-Versorgung in Deutschland. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart.
- Sassi F., Tamone C., D’Amelio, P. (2018). Vitamin D: Nutrient, Hormone and Immunomodulator. Department of Medical Science, Gerontology and Bone Metabolic Diseases, University of Turin.